Presse­info

JAZZ JAZZ JAZZ - OLIVIA MOLINA

In der Zeit von 1963 bis 1965 sang Olivia Molina allabendlich in den berühmtesten Jazz-Clubs von Mexiko-City, mal mit einem Trio, dann wieder mit einem Sextett, zum Beispiel dem Sextett unter der Leitung von Armando (Chamaco) Domínguez, ein Jazz-Repertoire, welches das gesamte Spektrum des amerikanischen Evergreens umfasste, unter anderem: The lady is a tramp, Stormy weather, Fly me to the moon, Misty, Sentimental Journey, Secret love, Lover.

Im Jahre 1964 gewann Olivia Molina das Jazz-Festival, das alljährlich in Mexiko-City für Interpreten aus Nord- und Südamerika organisiert wird. Eigentlich war es ihr Wunsch, der Musik zuliebe in die Vereinigten Staaten zu gehen, aber es kam doch alles ganz anders, als ihre Mutter, eine gebürtige Flensburgerin, sich im Juni 1965 entschloss, nach Deutschland zurückzukehren.

Der Anfang in Hamburg war schwer. Olivia Molina versuchte, ihren neuen Weg zunächst einmal in der Clubszene Hamburgs zu gestalten, und trat in so berühmten Jazz- und Rock-Clubs wie dem Cotton-Club, dem Star-Club, Top Ten usw. auf. Wie alle ausländischen Interpreten, die damals nach Deutschland kamen, musste auch sie sich der Domestizierung durch die Schlagerbranche unterziehen. Nachdem sie fünf Jahre lang beachtliche Erfolge erzielt hatte, gefiel Olivia Molina die "Dressur" nicht mehr, da diese nicht mit ihren künstlerischen und musikalischen Zielen übereinstimmte.

Auf der Suche nach ihrer Identität begann sie dann, die lateinamerikanische Musikkultur neu für sich zu entdecken. Inzwischen sind fast 20 Jahre vergangen, und wenn man heute den Namen Olivia Molina erwähnt, denkt man an ihre Weihnachtskonzerte und an ihr hervorragendes Tango-Programm, aber auch an ihre eigene Art, die lateinamerikanischen Evergreens zu interpretieren, und all dieses macht sie heute zu einer der wichtigsten Repräsentantinnen der lateinamerikanischen Musik.

Von "Latin" zum Jazz ist nur ein kleiner Schritt. Man hat sich in den vergangenen Jahren mehrmals gefreut über das Ergebnis der Fusion dieser beiden Musikrichtungen. Die Rückkehr zum Jazz nach so vielen Jahren soll für Olivia Molina kein neuer Weg sein, sondern eine Wiederbegegnung mit etwas Vertrautem, und aus diesem Grunde: Welcome back to Jazz – Olivia Molina.